Chrom

Chrom

Chrom (chem. Zeichen Cr), ein silberweißes Metall, sehr hart und schwer schmelzbar; Atomgewicht 51,47, spez. Gewicht 6,8; aus seinem Oxyd durch Aluminium gewonnen, findet sich nicht frei in der Natur; 1797 von Vauquelin im Rotbleierz entdeckt, hauptsächlich als Chromeisenstein vorkommend. Bekannt sind mehrere Verbindungsstufen. Die Chromoverbindungen (Chromoxydulverbindungen), z.B. Chromchlorür, sind sehr unbeständig und gehen durch Oxydation leicht über in Chromiverbindungen oder Verbindungen des Chromoxyds. Dieses, ein amorphes, grünes Pulver, aus chromsaurem Kalium durch Schmelzen mit Schwefel gewonnen, färbt Glasflüsse grün und dient als Porzellanfarbe, auch kristallisiert darstellbar; Chromhydroxyd fällt als grüner Niederschlag aus den Salzen durch Ammoniak, löst sich in Ätzalkalien; das Hydrat dient als Malerfarbe (Guignets Grün); Chromchlorid existiert in einer violetten, unlöslichen, und einer grünen, leichtlöslichen Modifikation; Chromfluorid (Fluorchrom), aus Chromoxyd und Flußsäure durch Eindampfen gewonnen, dient als Beize in der Färberei; Chromsulfat verbindet sich mit Kaliumsulfat zu Chromalaun, einem Alaun (s.d.), in dem Aluminium durch C. ersetzt ist, dunkelviolette Kristalle, aus chromsaurem Kalium durch Schwefelsäure und Alkohol, darstellbar, beim Färben und Gerben verwendet; Chromazetat, schwarzgrüne Lösung, Beize in der Färberei. Durch stärkere Oxydation entstehen aus den Chromoxydverbindungen Salze der Chromsäure (Chromtrioxyd), prachtvoll rubinrote Kristalle, starkes Oxydationsmittel, zerstört Papier, entflammt Alkohol, zerfließt mit Wasser zu einer braunen Lösung, die stark verdünnt gegen Fußschweiß verwendet wird; gibt mehrere Reihen von Salzen: Chromate, Mono- oder neutrale, Di-, Bi- oder saure Chromate, die meist schön gefärbt sind und als Farben und zum Beizen in der Färberei dienen.


http://www.zeno.org/Brockhaus-1911. 1911.

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Synonyme:

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  • chrom — chrom·am·mine; chrom·esthesia; mono·chrom·ist; psy·chrom·e·ter; psy·chrom·e·try; aux·o·chrom·ic; chrom·hi·dro·sis; phy·co·chrom; …   English syllables

  • -Chrom- — Mots avec le préfixe ou le suffixe chrome signifiant couleur  : Chrom Chromatide Chromatique Chromatophore Chromophore Chromosome Chromolithographie dite chromo chrome cytochrome Fluorochrome Mercurochrome Phytochrome Polychrome Chromo  …   Wikipédia en Français

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  • Chrom — Cr, Atomgew. 52,5, spez. Gew. 6,5; weißliches, glänzendes, hartes Metall; in der Knallgasflamme nicht schmelzend; beim Erhitzen im elektrischen Ofen wird es dünnflüssig. An der Luft ist es beständig und verhält sich somit in dieser Beziehung wie… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Chrom — Chrom, ein im J. 1797 von Vauquelin und Klaproth entdecktes sprödes Metall, von stahlgrauer Farbe und von 5,9 spec. Gew. Es findet sich in der Natur vorzüglich als Cromoxyd Eisenoxydul (Chromeisenstein) zu Gaß im Depart. du Var, zu Kraubat in… …   Herders Conversations-Lexikon

  • chrom... — chrom..., Chrom... vgl. ↑chromo..., Chromo …   Das große Fremdwörterbuch

  • Chrom — Chrom: Der Name dieses Metalls wurde um 1800 aus frz. chrome übernommen. Das frz. Wort ist eine gelehrte Bildung zu griech. lat. chrōma »Farbe« und bezieht sich auf die augenfällige Schönheit der Farben, die Chrom in Verbindungen zeigt. – Griech …   Das Herkunftswörterbuch

  • Chrom... — Chrom... od. Chromato... (gr.), Farben …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Chrom [1] — Chrom (lat. Chromium, Min. u. Chem.), von Vauquelin 1797 u. fast gleichzeitig von Klaproth im rothen sibirischen Rothbleierz entdecktes Metall u. von Ersterem, wegen seiner vorwaltenden färbenden Eigenschaft, so benannt. Später in mehreren… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Chrom [2] — Chrom (Min.), bei v. Leonhard Gruppe der Mineralien, enthält das einzige Geschlecht Chromocker …   Pierer's Universal-Lexikon

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